Niemand spricht gerne darüber, dennoch betrifft Inkontinenz viele Menschen besonders im fortgeschrittenen Alter. Kein Grund aber, sich zu verkriechen und soziale Kontakte immer weiter einzuschränken. Schließlich gibt es eine Lösung für das Problem mit der Inkontinenz.
Kein Einzelfall
Wer tröpfchenweise, beispielsweise beim Lachen oder beim Sport, Urin verliert, fühlt sich oft so, als hätte niemand anderes dieses Problem. Einfach deshalb, weil das Thema Inkontinenz in der Öffentlichkeit noch immer mit einem Tabu behaftet ist – darüber wird in aller Regel nicht gesprochen und auch beim Arzt ist das Schamgefühl groß. Die mangelnde Fähigkeit, Urin kontrolliert abzugeben (in weitaus selteneren Fällen gibt es auch eine Stuhlinkontinenz), ist aber deutlich weiter verbreitet, als man gemeinhin denkt. Die medizinische Forschung spricht davon, dass etwas mehr als jeder zehnte Deutsche in der ein oder anderen Form inkontinent ist.
Am Arzt führt kein Weg vorbei
Über den eigenen Schatten springen und mit dem Hausarzt oder der Hausärztin über das Problem mit der Inkontinenz zu sprechen, ist absolut wichtig. Zwar handelt es sich um eine gehäuft bei älteren Menschen auftretende Erkrankung, entgegen der landläufigen Meinung ist sie aber keinesfalls unvermeidbar oder sogar nicht behandelbar.
Bei einem Großteil der Fälle lässt sich durch ärztliche Beratung und anschließende Behandlung nämlich eine meist deutliche Besserung erzielen.
Und wie so oft, ist es natürlich besser, sich so früh wie möglich in ärztliche Behandlung zu begeben. Auch Menschen mit Erkrankungen des Nervensystems (zum Beispiel Multiple Sklerose) haben unabhängig vom Alter häufig Probleme mit Inkontinenz beziehungsweise imperativem Harndrang. Wird das Thema in der Arztpraxis ohne Schamgefühl angesprochen, kann gemeinsam nach geeigneten Behandlungsmöglichkeiten gesucht werden.
Gute Hilfsmittel bei Inkontinenz
Heutzutage können alle Formen der Inkontinenz mit Medikamenten behandelt werden. Zudem stehen den Betroffenen Windeln für Erwachsene zur Verfügung. Diese auch als Pants bezeichneten Hilfsmittel sind unter der Kleidung unsichtbar, bieten aber einen optimalen Schutz für alle, die unter nicht steuerbarem Harnverlust leiden. Windeln für Erwachsene sind eine große Hilfe im Alltag und können dabei helfen, unangenehme oder gar peinliche Situationen zu vermeiden. Diese Produkte sind in Apotheken erhältlich, mitunter übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Windeln, wenn die Betroffenen ein Rezept dafür vorlegen können. Bei schwach ausgeprägter Inkontinenz gibt es ohne Rezept auch günstige Windeln im Drogeriemarkt zu kaufen.
Ein Stück Lebensqualität
Wer nicht ständig auf der Suche nach der nächsten Toilette ist oder Angst vor Urinflecken auf der Kleidung hat, lebt definitiv deutlich entspannter und hat mehr Freude an alltäglichen Dingen und Unternehmungen. Durch die Verwendung von Windeln für Erwachsene können inkontinente Menschen angstfrei am Leben teilnehmen. Soziale Isolierung und schlimmstenfalls Einsamkeit sind somit kein Thema mehr. Und dabei fallen die praktischen Hilfsmittel niemandem auf: weder beim gemeinsamen Spaziergang noch beim Besuch der Oper oder dann, wenn ein neues Restaurant ausprobiert wird.
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