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Die Eigenschaften der Merinowolle

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Man bezeichnet Merinowolle als ein Naturprodukt. Es wird aus der Wolle von Merinoschafen gewonnen. Ursprünglich stammen die Tiere aus den nordafrikanischen Hochebenen vom Atlasgebirge. Heute gehören sie zu den ältesten und robustesten Schafrassen weltweit. Dort lebten Merinoschafe unter extremen, häufig widrigen Wettereinflüssen, wie man sie lediglich im Gebirge das ganze Jahr über vorfindet. So müssen diese Tiere unter anderem in den Südalpen Neuseelands auch noch heute starke Temperaturschwankungen zwischen Minus 20 und Plus 35 Grad Celsius aushalten.
Daher haben sie ein Fell, welches an derartige harsche Bedingungen ideal angepasst ist. Letztlich gelangten die Schafe im Mittelalter nach Spanien, wo deren Wolle als etwas sehr Kostbares verkauft wurde. Darauf erfolgte ein Export der ersten Merinoschafe im 18. Jahrhundert nach Australien, das sich inzwischen neben weiteren wolle produzierenden Ländern wie Südamerika, Südafrika und Neuseeland zum größten Exporteur der Welt dieses wertvollen Guts entwickelt hat.

Warum die Wolle der Merinoschafe nicht kratzt

Bei Merinoschafen geht es um eine Rasse der Feinwollschafe. Das Fell der Tiere besteht aus sehr weichen, feinen und stark gekräuselten Haar, das eine Faserstärke von nur 16,5 bis 24 Mikron aufweist. Die Fasern der Merinowolle sind damit in etwa lediglich halb so dick wie die normalen Wollfasern und etwa ein Viertel so stark wie ein menschliches Haar. Umso feiner die Wollfasern sind, desto mehr krümmen sie sich bei Berührung der Haut. Mehr zu dem Thema finden Sie bei Hansafarm.
Während sich die dickeren Wollfasern fast nicht krümmen, kräuseln sich die Merinofasern bis zu 40 Richtungsänderungen je Zentimeter. Aufgrund dessen werden bei der Haut die Nervenenden weniger gereizt, und es kommt zu keinem unangenehmen Jucken. Diese menschliche Empfindlichkeitsgrenze, ab welche man Fasern als kratzend empfindet, beträgt ungefähr 25 Mikron. Normale Wolle wird daher als kratzend empfunden, während sich die Wolle der Merinoschafe auf der Haut angenehm weich anfühlt.

Weshalb die Wolle der Merinoschafe bei Kälte wärmt

Merinowolle hat eine besonders gute Isolationsfähigkeit, wenn es kalt ist. Das liegt an der ausgezeichneten Struktur der Merinofasern. Diese bestehen in Bezug auf ihr Gesamtvolumen etwa bis zu 85 Prozent aus Luft. Dabei liegen die wellenartigen und feinen Fasern so locker aufeinander, dass zwischen ihnen Luftkammern entstehen können. Und weil Luft als schlechter Wärmeleiter gilt, isoliert diese sehr gut nicht nur gegen Kälte, sondern ebenso gegen Wärme. Der Effekt lässt sich mit einem Fenster vergleichen, welches eine Doppelglasscheibe besitzt. Klicken Sie hier, wenn Sie weitere Informationen benötigen.
Die Luft, die zwischen den zwei Scheiben liegt, wirkt sowohl in den kältesten als auch in der heißesten Jahreszeit isolierend. Demnach wärme die Wolle der Merinoschafe nicht von sich aus. Jedoch verhindert sie durch den Einschluss von isolierenden Luftpolstern, dass die eigene Wärme des menschlichen Körpers entweichen kann. Diese Wolle hält die Körperwärme dort, wo man sie benötigt, wenn die Umgebungstemperatur kühl ist. Weiterhin verfügen die Merinofasern wegen ihrer enormen Kräuseln weniger Kontaktpunkte mit der menschlichen Haut. Dadurch leiten sie weniger Wärme ab.